Das Alleine Reisen ist auf den ersten Blick sicherlich erstmal angsteinflößend, aber auf den zweiten Blick ist es eine unfassbar tolle Erfahrung. Wenn du alleine unterwegs bist, gehst du ganz anders an deine Reise heran und erlebst Dinge, die du dir in deinen kühnsten Träumen nicht hättest vorstellen können.
10. Alleine reisen bedeutet das Alleinsein zu genießen
Wenn du draußen unterwegs bist, bist du eigentlich nie wirklich alleine. Alleine unterwegs bist du trotzdem. Das kann erstmal ein Schock sein, wenn du das nicht von Zuhause gewohnt bist. Als kreativer Mensch verbringe ich generell gerne Zeit alleine, brauche aber auch den Austausch mit anderen. Auf Reisen bin ich gerne solo unterwegs, weil ich dann meinen Kopf klar kriege und auch das Alleinsein sehr genieße. Egal, ob ich mich abends alleine ins Restaurant setze – beim ersten Mal war das schon ein bisschen komisch – oder einfach einen Tagesausflug an einen verwunschenen Ort mache, alleine reisen ist total wertvoll.
9. Beim Alleine reisen kannst du auch mal Fernsehen – und das ist vollkommen okay
Ich kann es schon verstehen, dass du beim Alleine reisen nicht zur Couchpotato werden willst. Schließlich bist du nicht den ganzen Weg gereist, um auf der Couch zu faulenzen und fernzusehen. Aber ganz ehrlich: Jeder braucht mal eine Pause – und das ist vollkommen okay. Egal, ob du dich vor den Fernseher hockst oder ein gutes Buch auf dem Balkon deines Airbnbs verschlingst, nimm dir die Zeit, die du brauchst. Schließlich sollte das Reisen auch als Erholung dienen.
8. Du kannst spontan sein und musst keine Kompromisse eingehen
Wandern in den Bergen oder doch lieber am Strand sonnen? Ein Buch im Cafe lesen oder zum Sonnenaufgang einen Vulkan besteigen? Egal, was du machen willst, wenn du alleine reist, bekommst du genau das, was du willst. Du musst keine Kompromisse eingehen. Wenn du spontan deine Pläne ändern willst, mach es einfach. Nicht nur das, nutze die Zeit alleine aus. Das alltägliche Leben strotzt nur so vor Kompromissen. Zumindest im Urlaub solltest du genau das tun und lassen können, was du willst.
7. Du solltest auch an deine Sicherheit denken – vor allem als Frau
Leider ist man als Alleinreisende Frau immer wieder ein leichtes Ziel. Von Freundinnen oder im Internet habe ich schon einige Horrorstories gehört. Ich lese auch immer wieder über Tipps, wie du dich verhalten oder vorbereiten solltest. Dazu gehören zum Beispiel das Tragen eines Eherings oder das Installieren spezieller Apps, die deinen Standort mit der Familie oder Freunden teilen können. Das habe ich auf meinen Soloreisen nie gemacht. Ich habe tatsächlich auch keine Erfahrungen machen müssen, die mir Angst gemacht hätten. Ich denke, wenn du einen gesunden Menschenverstand hast, solltest du genug vorbereitet sein. Dazu gehört zB auch abzuschätzen, wann du eine unerwartete Einladung annimmst oder ausschlägst. In Israel wurde ich zB öfter von Fremden zum Schabbatessen eingeladen. Das hat sich nie gefährlich angefühlt und wenn ich abgelehnt hätte, hätte ich einige Menschen, die zu langjährigen Freunden wurden, nie kennengelernt.
Wenn du alleine als Frau reist, kann ich dir vor allem fünf Reiseziele empfehlen. Da wirst du in diesem Artikel fündig.
6. Dein Reiseziel sollte zu dir passen
Nicht jedem taugt es, im Dschungel wandern zu gehen oder mit Fremden durch die Steppe zu reiten. Manch einer will lieber am Strand mit einem erfrischenden Cocktail entspannen oder ein tolles Buch in einem netten Kaffee lesen. Dafür musst du gar nicht weit reisen. Italien, Frankreich oder Spanien eignen sich dafür hervorragend. Wenn du eher auf Abenteuer aus bist und einen wahren Kulturschock erleben willst, zieht es dich vielleicht eher nach Asien, Südamerika, Afrika oder den nahen Osten. Es kommt alles ganz auf deinen Geschmack, deinen Budget und den Grund für deine Reise an. Ich persönlich liebe es in fremde Kulturen einzutauchen und zu sehen, wie Menschen in anderen Ländern leben, arbeiten und sich die Zeit zu vertreiben.
5. Die richtige Unterkunft ist beim Alleine reisen das A und O
Macht es dir nichts aus, dir mit Fremden nicht nur das Bad, sondern auch das Zimmer zu teilen? Bist du gerne unter Menschen und willst so viel Geld wie möglich sparen? Dann solltest du unbedingt in einem Hostel übernachten. Es ist wirklich einfach dort mit anderen Reisenden ins Gespräch zu kommen. Ich erinnere mich noch an meine erste Reise nach Rom vor vielen Jahren, bei der ich in einem kleinen Hostel in der Nähe von Roma Termini übernachtet habe. Dort teilte ich mir das Zimmer mit zwei Portugiesen, einer Australierin und einem Amerikanern, die allesamt super freundlich waren. Eines Abends saß ich einfach mit dem Amerikaner und der Australierin auf dem Boden unseres Zimmers und wir führten unfassbar interessante Gespräche über die Welt, das Reisen und wie es bei uns Zuhause so zugeht. Es blieb mir vor allem deshalb in Erinnerung, weil wir bis spät in die Nacht einfach quatschten, uns gegenseitig zu hörten und die warme Sommernacht in Rom genoßen. Für einen Moment wurde aus Fremden Freunde – auch, wenn es nur für eine Nacht war und wir uns danach nie wieder begegneten.
Wenn du lieber für dich bleibst und deine Privatsphäre zu schätzen weißt, kann ein Airbnb oder ein Hotel die richtige Unterkunft für dich sein. Im Airbnb hast du den Vorteil, dass du eine Küche zur Verfügung hast. Ich liebe es außerdem ein Airbnb zu mieten, weil es sich dann ein bisschen so anfühlt, als würde ich für eine Zeit lang an meinem Reiseziel wohnen. So bekommt man direkt ein anderes Gefühl für den Ort als mit der Übernachtung in einem Hotel. Im Hotel hast du jedoch den Vorteil, dass dein Zimmer jeden Tag gereinigt wird und dein Bett gemacht ist.
4. Sprachkenntnisse machen alles leichter
Natürlich musst du nicht jede Sprache jedes Landes, das du besuchst, fließend sprechen. Allerdings kann ich dir aus Erfahrung sagen, dass es alles leichter macht, wenn du zumindest Wörter wie Hallo, Danke, Bitte und Tschüß in der jeweiligen Landessprache kennst. Die Einheimischen freut das außerdem enorm, wenn du dir die Mühe machst. Ich sehe es außerdem als Zeichen von Respekt an die Menschen eines Landes. Wie arrogant ist es bitte, wenn man von jedem erwartet Englisch zu sprechen?
3. Leichtes Gepäck = mehr Flexibilität
Immer, wenn ich alleine unterwegs war und zu viel Gepäck dabei hatte, habe ich mich am Ende geärgert. Erstens habe ich meistens nur die Hälfte an Klamotten angezogen und zweitens war das Schleppen vom Gepäck einfach nervig. Gerade im wärmeren Klima kann das eine Tortur sein. Außerdem machst du dich damit leicht angreifbar. Wenn du zu sehr damit beschäftigt bist, dein großes Gepäck oder mehrere große Taschen gleichzeitig herumzufahren, dann kann dir schnell mal das Portemonnaie geklaut werden.
Mit weniger Gepäck reist es sich am Ende aber auch einfach angenehmer. Du bringst nur das Nötigste mit und kannst dich genau auf das fokussieren, was beim Reisen wirklich wichtig ist: Das Eintauchen in eine andere Kultur, Entspannung und Genuss.
2. Beim Alleine reisen lernst du Menschen kennen, die du sonst nicht kennenlernen würdest
Natürlich gibt es auf jeder Reise die Möglichkeit neue Menschen kennenzulernen. Bist du jedoch mit deinem Partner oder einer Gruppe unterwegs, bieten sich wahrscheinlich weniger Gelegenheiten mit Fremden ins Gespräch zu kommen – oder zumindest nicht auf die Art und Weise, wie das als Alleinreisende*r geht. Ich habe mich schon so oft mit Leuten unterhalten, wenn ich mal wieder länger am Flughafen warten musste oder einfach eine inspirierende Persönlichkeit neben mir im Zug saß – übrigens auch in Deutschland.
1. Du verlässt deine Komfortzone und wächst daran
Du steckst im Alltagstrott fest und willst unbedingt etwas Neues erleben, was dich über dich hinauswachsen lässt? Dann solltest du auf jeden Fall alleine reisen. Jedes Mal, wenn ich alleine unterwegs bin, merke ich vor allem im Nachhinein immer wieder, wie sehr ich mich neu kennenlernen durfte und was ich alles ganz alleine schaffen kann. Alleine unterwegs zu sein, bedeutet nämlich vor allem eins: Du musst dich auf dich selber verlassen können. Das geht nur, wenn du an dich selber glaubst. In einem fernen Land mit fremder Kultur und anderen Gewohnheiten, kann das manchmal zur Herausforderung werden. Da wirst du einfach rein geschmissen und musst dich durchbeißen. Im Alltag kann es schon mal passieren, dass einen die Selbstzweifel fast auffressen, aber auf Reisen bleibt einem kaum Gelegenheit darüber auch nur nachzudenken. Das zeigt vor allem auch, dass du das, was du auf Reisen lernst in dein Leben integrieren kannst.